Gemeinde Lauthausen

Ein Gewinn für die Großgemeinde Hennef

Von Klaus Pipke

Für die Planer der kommunalen Neuordnung stand von Anfang an fest, die Gemeinde Lauthausen, nicht zuletzt auf Grund der geographischen Lage, in die Großgemeinde Hennef einzubinden. Schließlich passten auch der Bergrücken
Happerschoß-Heisterschoß, der wunderschöne Wallfahrtsort auf dem Berg Bödingen und die Taldörfer Bröl, Allner, Seligenthal, Müschmühle, Auel, Lauthausen und einige kleine Weiler landschaftlich sehr gut zur
Siegtalgemeinde Hennef. Hinzu kam, dass die verantwortlichen Persönlichkeiten in der Gemeinde Lauthausen schon früh erkannt hatten, dass ihre kleine Gemeinde die Aufgaben der Zukunft, insbesondere in der Daseinsvorsorge, im Bereich der Ver- und Entsorgung dauerhaft nicht bewältigen konnte. Andernfalls hätte die Verwaltung erheblich durch Fachpersonal aufgestockt werden müssen. Das wäre wiederum bei der Größe des Gemeindegebietes und der Anzahl der Bürgerinnen und Bürger absolut unwirtschaftlich gewesen.

So hatte Mitte der 60er Jahre der Gemeinderat von Lauthausen erkannt, dass sich die Gemeinde, um einen Mindeststandard von Dienstleistungen zu garantieren, einer größeren Einheit anschließen musste. Der damalige Bürgermeister Reiner C. Horstmann und der Gemeindedirektor von Lauthausen, Wilhelm Moß, haben daher schon 1967 ein Schulkooperation mit der Nachbargemeinde Hennef abgeschlossen, nachdem die 5. bis 9. Schuljahrgänge bereits in Hennef eingeschult waren.

Klaus Pipke 1996 mit seinen Vorgängern Emil Eyermann und Hans Peter Lindlar
Klaus Pipke 1996 mit seinen Vorgängern Emil Eyermann und Hans Peter Lindlar

So ist es verständlich, dass die weitsichtigen Führungskräfte von Lauthausen, Horstmann und Moß, sich sehr bald für den vom Oberkreisdirektor des Siegkreises, Paul Kieras, vorgelegten Vorschlag zur Bildung einer Großgemeinde Hennef nicht nur eingesetzt, sondern diesen Plan auch mit großem Engagement verfolgt haben. Lange bevor es zur kommunalen Neuordnung kam, hatte die Gemeinde erkannt, dass durch Ansiedlung von Gewerbebetrieben und durch Ausweisung von voll erschlossenen Neubaugebieten die Finanzkraft der Kommune verstärkt werden konnte. So entstanden die Neubaugebiete in Happerschoß, Heisterschoß und verschiedene Wohn- und Gewerbeprojekte. Für das Neubaugebiet Happerschoß-Heisterschoß wurden nicht nur Abwasserkanäle, sondern auch ein Klärwerk errichtet.

Das gesellschaftliche Leben in der ehemaligen Gemeinde Lauthausen hatte sich, sicherlich wegen der Nähe zu Hennef, anders als Uckerath entwickelt. Obwohl es in den einzelnen Ortschaften ein ausgeprägtes Vereinsleben gab, war das Leben nicht auf einen eigenen Zentralort ausgerichtet, sondern auf das nahe liegende Hennef. Nach der kommunalen Neuordnung stellte sich dies als ein Vorteil für die Integration der Bürgerinnen und Bürger innerhalb der Großgemeinde dar.

Der JU-Vorstand 1986 u.a. mit Klaus Pipke und Ralf Offergeld
Der JU-Vorstand 1986 u.a. mit Klaus Pipke und Ralf Offergeld

Zurückblickend kann man heute feststellen: Der Zusammenschluss der Gemeinden Hennef, Uckerath und Lauthausen war eine richtige Entscheidung und hat den Menschen vielfache Vorteile im täglichen Leben gebracht. Die Gestaltungsmöglichkeiten in der Kommunalpolitik wurden umfangreicher und effektiver. Durch den Zusammenschluss wurde aber auch die kommunale Selbstverwaltung modernisiert, rationalisiert und fachlich spezialisiert. Sicherlich brachte die Zusammenarbeit der Mitarbeiter von drei selbständigen Verwaltungen zusätzliche Motivation ein. Wenn man von Uckerath Franz Goebel erwähnt, wie geschehen, muss man auch den Planungschef der Gemeinde Lauthausen, Erich Bornheim, nennen, denn beide haben in ihren neuen Positionen in der Großgemeinde Hennef die Verwaltung gestärkt.

Leider gilt es im Zusammenhang mit der kommunalen Neuordnung einen Wermutstropfen hinzunehmen. Der Gesetzgeber, das Land NRW, hat bei seiner Entscheidung 1969, die Großgemeinde Hennef zu bilden, die Ortschaft Seligenthal der Kreisstadt Siegburg zugeschlagen. Dies war damals schmerzlich und ist es heute noch.

Die kommunale Neuordnung 1969 war der richtige Schritt in die richtige Richtung.

Klaus Pipke ist seit 2004 Bürgermeister der Stadt Hennef. Er ist seit 1989 Mitglied im Hennefer Stadtrat und war von 1994 bis 2005 CDU-Vorsitzender des Stadtverbandes Hennef.

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